Gestern hatte ich ein Gespräch mit einer Frau, deren Mann vor einiger Zeit gestorben ist. Dabei wurde mir klar, wie tröstlich der Gedanken an ein Leben nach dem Tod ist.
Diese Frau kann sich ein Leben nach dem Tod nicht vorstellen und somit ist ihr Mann nun für sie für alle Zeit verloren. Ich habe ihr von meinen Erfahrungen in der Sterbebegleitung erzählt, und dass die sterbenden Menschen oft ihre Angehörigen im Zimmer wahrgenommen haben, kurz bevor sie gestorben sind. Und dieses kurze Gespräch gestern hat mich inspiriert, heute diesen Artikel zu schreiben.
Ich beziehe mich hauptsächlich auf die Schilderungen Rudolf Steiners, aber auch die Sterbeforschung von Dr. Kübler-Ross und meine eigenen Erfahrungen fließen ein.
Aber lassen wir zuerst sinngemäß einmal Rudolf Steiner zu Wort kommen, da er das Leben nach dem Tod seherisch wahrgenommen und viel darüber berichtet hat.
Was passiert nach dem Tod?
Zuerst muss man einmal beachten, dass in der geisteswissenschaftlichen Sicht, der Mensch aus vier verschiedenen Wesensgliedern besteht. Da ist einmal der physische Leib, unser Körper. Das nächste Wesensglied ist der Ätherleib, der dafür sorgt, dass die Lebensfunktionen des physischen Leibes aufrecht gehalten werden. Der Ätherleib hat in etwa die Form des physischen Leibes und ragt überall ein wenig über diesen hinaus.
Dann kommt der Astralleib. Der Astralleib wird von hellsichtigen Menschen eiförmig gesehen. Der Astralleib ist der Sitz der Wünsche, Begierden. Leidenschaften und all unserer ethisch-moralischen Gedanken. Das vierte Wesensglied ist das Ich, der Sitz unserer Individualtiät.
Im Schlaf verlassen Astralleib und Ich den Körper und halten sich in der geistigen Welt auf. In dieser Zeit repariert der Ätherleib gemeinsam mit dem Körperelementarwesen die kaputten Zellen etc. Das, was sich beim schlafenden Menschen im Bett befindet, ist also nur ein Teil des Menschen. Beim Aufwachen gliedern sich Astralleib und Ich wieder in die gesamte Leibesorganisation ein.
Der Ätherleib verlässt nach dem Tod den Körper
Im Tod verlässt nun auch der Ätherleib den physischen Leib. Dieser Vorgang dauert ca. drei Tage. Deshalb wurde in früheren Kulturen auch eine dreitägige Totenwache gehalten. In diesen drei Tagen wurde der Mensch mit Gesängen und Gebeten in die geistige Welt begleitet.
Leider ist dieses Wissen untergegangen, sodass der Mensch heute alleine gelassen wird und keinerlei Unterstützung nach dem Tod erfährt. Das ist sehr schade und bedauernswert, da begleitende Gesänge und Gebete dem verstorbenen Menschen ungemein helfen, sich mit der neuen Situation anzufreunden.
Das Kamaloka oder das Fegefeuer der Christen
Wenn dieser Vorgang vollzogen ist, tritt der Verstorbene in das Kamaloka ein. Das ist in etwa das, was die Christen mit dem Fegefeuer bezeichnen. In dieser Zeit, die ungefähr ein Drittel der auf Erden gelebten Zeit dauert, durchlebt der Verstorbene all das, was er in diesem Leben erlebt hat. Allerdings aus der Sicht der anderen Menschen. Wenn ich im Leben den einen oder anderen Menschen schwer gekränkt oder verletzt habe, erlebe ich diese Kränkung und Verletzung nun aus dessen Wahrnehmung heraus. Ebenso verhält es auch mit den guten Gefühlen, die ich in anderen Menschen ausgelöst habe. Je mehr negative Gefühle ich in anderen Menschen ausgelöst habe, umso unangenehmer und qualvoller gestaltet sich das Kamaloka.
Kamaloka nicht als Strafe, sondern als Mittel der Erkenntnis
Dies dient aber nicht der Strafe, sondern es dient dazu, dass wir Menschen nachtodlich uns einen neuen Plan machen können, wie wir diese Dinge in einem nächsten Leben verbessern können. Wir nehmen uns – aus völlig freien Stücken – vor, all unsere Vergehen in einem nächsten Leben wieder gut zu machen und unsere karmischen Verstrickungen aufzulösen.
Menschen, die sich nahe standen, treffen sich nachtodlich und auch in weiteren Erdenleben wieder
Wenn wir mit den Menschen, denen wir nahe standen und die für uns im Erdenleben wichtig waren, noch etwas zu erledigen haben, dann treffen wir uns auch in einem weiteren Erdenleben wieder – es sei denn, wir beschließen zwischen Tod und neuer Geburt, dass dies nicht mehr notwendig ist. Die Beweggründe, aus denen heraus wir nachtodlich agieren, sind nicht unbedingt die gleichen, nach denen wir im physischen Leben handeln.
Unsere Sicht auf die Dinge ist sehr begrenzt, so lange wir auf der Erde weilen. Nachtodlich haben wir einen sehr viel größeren Blickwinkel und einen erweiterten Blick auf größere Zusammenhänge.
Wir treffen unsere Lieben nachtodlich wieder
Oftmals sind die uns nahe stehenden, bereits verstorbenen Menschen, zum Sterbezeitpunkt auch da, um uns in die geistige Welt zu begleiten. Das berichteten sehr viele Menschen, die bereits klinisch tot waren und wieder ins Leben zurück kehrten.
Erfahrungen von Frau Dr. Kübler-Ross
Die moderne Medizin tut diese Erlebnisse gerne als Halluzinationen oder Wunschvorstellungen ab. Frau Dr. Kübler-Ross hat aber auch sehr viel Zeit bei sterbenden Kindern verbracht. Darunter auch Kinder, die nach schweren Verkehsunfällen im Sterben lagen und wieder ins Leben zurück kehrten. Gerade diese berichteten auch, dass sie Menschen sahen, die sie an der Schwelle abgeholt hatten, obwohl diese Kinder gar nicht wussten, dass diese Menschen bei dem Unfall gestorben waren. Das schließt zumindest die Wunschvorstellung in Gänze aus.
Auch die Erkenntnisse der Physik stehen eher für ein Leben nach dem Tod
Aus der Physik wissen wir, dass Energie nicht verschwinden kann, sie kann sich nur verändern. Und wenn wir Leben, als Urform einer Energie betrachten, dann erkennen wir, dass diese sich nicht einfach auflösen kann. Aber sie kann in einer anderen Daseinsform weiter existieren.
Ich persönlich konnte mir noch nie vorstellen, dass nach dem Tod das Leben zu Ende sein soll. So wie es für viele Menschen völlig logisch ist, dass nach dem Tode nichts mehr kommt, so ist es für mich völlig logisch, dass es in einer anderen Form weiter geht. Als ich vor rund 30 Jahren die Ausführungen Rudolf Steiners zu dem Thema das erste Mal gelesen habe, hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass hier jemand tiefste Wahrheit ausspricht. Und wenn ich das gestrige Gespräch betrachte, dann bin ich froh, dass ich nicht mit dem Gedanken leben muss, dass ein geliebter Verstorbener nun einfach aus dieser Welt vollkommen verschwunden ist.
Sehr schöner Artikel, vielen Dank !
Dankeschön, liebe Steffi!
Da denke ich an die beiden Bücher von C.O. Schmidt „Das abendländische Totenbuch“ aus dem Drei Eichen Verlag.Seit meiner Kindheit habe ich über den Sinn des Lebens und über den Tod nachgedacht. Plötzlich hatte ich Antworten, die ich immer geahnt hatte, aber nie formulieren konnte.
Oh, das Buch kenne ich gar nicht. Muss ich gleich mal nachschauen.
Danke Wolfgang für den Tipp.
Liebe Grüße
Manuela
Tolle mutmachende texte. Ich weiss nicht ob ich hier richtig bin…. ich suche einen ort an dem ich zuspruch und beruhigung finde… im grunde war ich immer ein verfechter des „nacht dem wir sterben darf sich unsere seele ausruhen und bei ihren liebsten verweilen (so fern diese nicht schon wiedergeboren sind) bis sie eine neue aufgabe in dieser oder einer anderen welt/dimension erhält. Ich habe bisher wenige bekanntschaften gehabt die von dauer waren ausser die beziehung zu meiner innig und zutiefst geliebten partnerin…. die bekanntschaften die sich ergaben steckten oft in lebenskriesen und verloren sich wenn ich ihnen beigestanden hatte….. nun zu meinem problem … ich bin 32 es kam vor 20 jahren uum ersten mal auf das ich bemerkte das wir sterben…. ich saß manisch vor zurück wippend in panischer angst… weinte und wimmerte immer wieder „ich will nicht sterben… ich will nicht ’nicht‘ sein“ der glaube an ein „es geht danach weiter“ beruhigte mich die letzten 20 jahre… doch es kam wieder auf… ein blöder bericht der zerstörerische planeten kollision ankündigte…. die wissenschaftliche information das sowohl sonne als auch erde u.s.w vergehen werden… zack da ist die panik wieder sie lähmt mich nimmt jede lebensfreude…mein trost satz über die seele die einstellung die oben erwähnt ist schafft mich nicht zu trösten ich suche gewissheit…in meinem kopf die immer währende frage „was wenn alles selbst betrug ist und deine liebsten (familie,partnerin und haustiere, ja auch haustiere) alles nie wieder da ist…und du erlischst?“ Ich versuche gerade eine therapie zu erhalten habe aber angst an einen radikalen atheisten zu geraten… ich versuche zu glauben …zu vertrauen aber immer diese zweifel. Ich suche jemanden zum austausch finde aber oft nur lapidare umfragen die zu streitigkeiten werden….es tut mir leid falls ich mit meiner hilfe suche falsch bin aber vielleicht habt ihr rat und anlaufstelle wo man darüber miteinander schreiben kann.
Danke im voraus
Jasmin
Liebe Jasmin, das tut mir leid, dass Du Dich damit so quälst, hast Du meine andere Seite http://manuelapusker.com schon gefunden? Da geht es genau um Deine Fragen. Vielleicht können wir uns dort austauschen, oder Du kannst mir auch gerne eine Mail schicken. Herzliche Grüße Manuela
Danke für die seite ich werde rein schauen. Eine mail habe ich schon los geschickt auch danke dafür.
Liebe Jasmin, ich habe keine Mail erhalten. Hast Du sie auf manuela@pusker.at geschickt?
Ja genau an die adresse hatte ich sie geschickt. Vielleicht ist sie im Spam gelandet.
Ich hab den titel beziehungsweise den betreff unglücklich gewählt er lautet „Danke für das Angebot“….
Ich habe moch mal eine mail geschickt über den link den sie hier angaben. Ich hoffe sie kommt diesmal an.
Ist angekommen, werde heute Abend oder morgen Früh antworten!
Liebe Grüße
Vielen Dank.