Abschied vom alten Jahr

Wir sind bereits mittendrin – in den Raunächten. Viele Menschen nehmen dies wahr, auch wenn sie zu den alten Mythen keinerlei Bezug haben. Sie klagen über Schlafstörungen, über besonders heftige und intensive Träume und über Stimmungsschwankungen.

Ich selbst habe noch in keinem anderen Jahr die Raunächte so anstrengend empfunden, wie in diesem Jahr. Es ist, als würde sich alles, was noch nicht erledigt ist, mit Macht ins Bewusstsein drängen. Das stresst mich einerseits, bringt mich aber an den Punkt, dass ich an vielen Themen arbeite.

Im Vordergrund steht das Resümee über und die Verabschiedung vom alten Jahr. Es gilt, alles noch einmal einer genauen Betrachtung zu unterziehen. Für mich persönlich steht im Vordergrund: Mit welchen Menschen möchte ich mich im Jahr 2016 umgeben? Beziehungen stehen auf dem Prüfstand und werden entweder verabschiedet oder aber im vollen Bewusstsein mit ins neue Jahr genommen.

Wir ahnen oft nicht, wie viel Einfluss die Beziehung zu anderen Menschen für unser gegenwärtiges Leben hat. Da gibt es Menschen, die immer wieder alle Kraft rauben, obwohl diese gerade für das Leben oder für neue Projekte gebraucht wird. Menschen, die unreflektiert ihren Müll immer wieder bei uns abladen. Menschen, die an ihren Gewohnheiten festhalten und nicht bereit sind, diese auch nur ein klein wenig zu verändern. Es gibt Menschen, die stets nur jammern und die Verantwortung für ihr Handeln, Tun und Leben nicht übernehmen. Und es gibt Menschen, die einfach nur Zeit stehlen. All dies sind Beziehungen, die man getrost einmal verabschieden kann. Manchmal braucht es nur eine Pause. Manchmal ist es für immer. Aber immer ist es ein Akt der Entscheidung. Und diese Entscheidung kann uns niemand abnehmen.

Hingegen gibt es auch eine Menge Menschen, die uns weiterbringen. In deren Gegenwart unsere Ideen sprudeln. Oder die Hilfe brauchen und uns die Möglichkeit geben, diese auch zu leisten. Es gibt Menschen, in deren Gegenwart man sich einfach wohlfühlt und die man als inspirierend erlebt. Und es gibt Menschen, die für uns da sind, wenn wir selbst Hilfe, Unterstützung und/oder ein offenes Ohr brauchen. All diesen Menschen muss auch einmal gedankt werden. Und es schadet gar nichts, wenn man diesen Menschen auch einmal sagt, wie wertvoll sie für uns sind. Die letzten Tage des Jahres bieten sich gut dafür an.

Außerdem gilt es auch, darüber nachzudenken, welche Projekte man mit ins nächste Jahr nehmen möchte und von welchen man sich besser im alten Jahr noch verabschiedet. Nicht alles, was man einmal begonnen hat, muss man auch zu Ende führen. Man darf Projekte auch unfertig beenden.

Wenn man dies alles berücksichtigt, sind die letzten Tage des alten Jahres angefüllt mit einer Menge Aufgaben. Aber je mehr man davon schafft, desto erleichterter kann man ins neue Jahr starten. Einem Jahr, in dem man hoffentlich wieder einen Schritt in der persönlichen Entwicklung weiterkommt.

 

2 Kommentare zu „Abschied vom alten Jahr

  1. Ich bin so froh, nachdem ich Ihren Text gelesen habe. Ich habe nicht verstanden, warum ich seit dem 25/12 so schlecht geschlafen habe, manche Nächte habe ich kaum geschlafen. Zufällig fand ich das Wort „Rauchnächte“ und Ihr website. danke für Ihre Wörter! Ich hoffe, ich kann wieder normal ab heute 6/1 schlafen. Könnte es sein, damit wir unseren Geist besser „schutzen“ können, werden wir lieber wach und nicht aus dem Korper gehen, um die Dämonen nicht zu treffen? Oder ist diese Gedanken ein wenig wahnsinnig?

    1. Liebe Vanessa, danke für Deinen Kommentar. Ja, das kann schon sein, dass wir uns lieber davor „drücken“ uns den Herausforderungen der Rauhnächte zu stellen. Aber in Wahrheit bringt das ja nichts. Wir sind ja hier um uns dem zu stellen. In Wahrheit sind all diese Widersacher ja ständig wirksam, wir sind ihnen nur in der anderen Zeit nicht so nahe. Aber wir sind der Wirksamkeit immer ausgesetzt. Daher ist es sehr gut, wenn wir uns dem bewusst stellen. Aber mir ging es ganz genau so. Ich habe auch sehr schlecht geschlafen und bin jetzt eigentlich schon recht froh, wenn eine etwas ruhigere Zeit eintritt. Spannend ist auch die Fastenzeit, also die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern. Da passiert auch viel mit uns. Aber es ist irgendwie sanfter. Die Rauhnächte sind einfach kein Kinderspiel für sensitive Menschen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhige und erholsame Nächte und dass sie trotzdem den einen oder anderen Impuls empfangen konnten.
      Ganz liebe Grüße
      Manuela

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