Wenn wir davon ausgehen, dass hinter unserer sichtbaren, materiellen Welt eine geistige Welt wirkt und webt, dann ergeben sich auch viele Fragen.
Was ist der Unterschied zwischen Produkten, die in vollem Bewusstsein von einem Menschen hergestellt wurden und einem Produkt, das auf dem Weg durch maschinelle Produktionsstraßen entstanden ist?
Womöglich hat dieser Mensch sogar positive Gedanken dabei gedacht?
Ich denke, dass es recht einfach ist, sich da fühlend heran zu tasten. Menschen arbeiten mit Materialien, kneten sie, verarbeiten sie, geben ihnen einen Hauch der eigenen Persönlichkeit mit. Je glücklicher dieser Mensch ist, je lieber er diese Arbeit macht, desto mehr kostbare geistige Kraft geht in das Werkstück über. Je trauriger und verzweifelter er ist, je gleichgültiger und vielleicht sogar hasserfüllter er ist, desto mehr von dieser Kraft geht in das Werkstück über.
Von Maschinen geht nicht sehr viel Persönlichkeit auf ein Werkstück über. Ich vermute aber, dass dabei eine Art Vakuum entsteht. Da wo eigentlich die fühlende und denkende Qualität des Herstellenden wirkt, da entsteht eine Lücke. Womit sich diese Lücke füllt, kann man vielleicht erspüren, wenn man sich die Mühe macht, über solchen Produkten zu meditieren.
Aber Produkte, die liebevoll und seelenvoll hergestellt wurden, in denen lebt etwas, das kann uns Menschen als helfende Kraft begleiten.
Es gibt doch das Gebet von Angelus Silesius, das mir dazu einfällt:
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
Was uns im Brote speist
Ist Gottes ewges Wort
Ist Leben und ist Geist“